Auf den Punkt

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Weißes Fell offline

Herbstdepression, Hautjucken, Erkältungen. In der Apotheke ist was los. Zwischen Hühneraugenpflaster und Luftbefeuchter hört man freundlich „Wie geht’s dem Zeh? Wie geht’s der Blase?“ Das Personal bemüht sich um persönliche Ansprache. Die Kundschaft dankt es. Gerne auch mit neugierigem Lauschen. Interessant wird’s in der Warteschlange, wenn man des Nachbarn Zipperlein hautnah mitkriegt. Diskretion verschwindet zwischen Halsbonbon und Nierentee. „Was macht der Hase?“ Gnadenloses Staunen bei den Rezeptträgern. Ein Hase als Apothekenkunde? Die berühmte Stecknadel droht zu fallen. Grüppchen tummeln sich ganz dicht am Tresen, um besser zu hören. Einer munkelt was von Magnesia. Ein Jugendlicher, der wegen seiner unreinen Haut auf ein Mitelchen wartet, kennt das aus dem Turnunterricht. Ein Hase und Turnen? Ein Hase in der Apotheke? Eine Frau kriegt es scheinbar mit der Angst und eilt schon Richtung Tür. Ein Mitt-siebziger behauptet ganz hinten in der Reihe, ganz da vorne kaufe einer Magnesium für seinen Hasen. „Jetzt schlägt’s aber 13“, sagt eine ungeduldige Mutter mit Kind, „wo sind wir denn hier?“ Keiner kennt die Antwort. Alle sind gespannt. An Kasse zwei ist eine Oma an der Reihe. Eigentlich wollte sie Hustensirup und Magnesium kaufen, ist sich jetzt aber unschlüssig, ob Magnesium auch gut für Menschen ist, oder ob sie lieber Magnesia nehmen soll. „Das Fell strahlt herrlich weiß“, sagt der Hasenbesitzer fast zum Schutz, denn die Menge will ihn gar nicht nach draußen lassen. Das Fell? Der Jugendliche kratzt sich am Pickel. Die Oma hustet hart. Der Mittsiebziger dehnt die vom Warten verkrampfte Wade. Da sage noch einer, Internetapotheken seien besser als diejenigen vor Ort. Onlinekunden wissen bis heute nicht, was Hasenbesitzer in der Apotheke suchen.

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