Leberwurst alle

Die grobe Leberwurst ist alle. Nur eine rote Karte für Thomas Müller im Fußballnationaldress würde wohl durch die Bevölkerungsschichten gleichermaßen solch blankes Entsetzen hervorrufen. Nun gut: Teewurst oder Kalbsleberwurst wären noch reichlich vorhanden, die Zwiebelmettwurst sogar im Angebot. Das aber käme einem Auswechseln Müllers gleich. Wer sollte dann die Sturmspitze bedienen? Zunächst aber wird der erste in der Wurstthekenschlange im Supermarkt nicht mehr bedient. Er will nur die grobe Leberwurst vom Schwein, sonst nichts. Da locken kein mageres Corned Beef und kein exklusiver Trüffelschinken. Was sich der Magen in den Kopf gesetzt hat, will gekauft sein. Am Ende der Fleischesserschlange wird bereits rochiert. Gleich einer Spielaufstellung tauschen Leberwurst und Teewurst den Platz auf dem Einkaufszettel, rückt der Aufschnitt ins Mittelfeld vor. Man muss eben flexibel sein. Frauen können das. Schon allein wegen des Multi Taskings. Sieht man ja auch an Silvia Neid. Die ist mindestens so erfolgreich wie Jogi Löw. Ist halt ne Frau. Und hat halt Frauen unter sich. Da wird schon mal gewechselt, ausgetauscht oder neu geplant. Wie im Supermarkt eben. Mittlerweile sollen das auch ein paar wenige Hausmänner können. Restzweifel bleiben. Wohl dem, der Vegetarier ist. Wer keine getöteten Tiere aufs Brot schmiert, hat kein Problem mit der fehlenden Leberwurst. Aber manchmal soll auch der Streichkäse alle sein. Die Fußballnationalmannschaft kümmert das wenig. Die essen auch während der EM-Qualifikation ja eh alle nur Nuss-Nougat-Creme.